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Taschkent

Die Altstadt

Die heutige Altstadt breitet sich um die Metrostation „Chorsu“ aus. (Anmerkung: Die meisten glauben, dass im Vergleich zu der islamischen Architektur, die der Besucher  in Samarkand, Buchara und Chiwa sehen kann, sind die Baudenkmäler der Altstadt in Taschkent bescheiden anzusehen. Aber das ist beileibe nicht so. Diese Baudenkmäler haben eine große historisch Bedeutung. Diese Bedeutung  ist mit der Entwicklung des Sufismus und mit mohammedanischen Heiligen, die bis Heute geehrt sind, verbunden.)

Zwischen breiten Straßen sind die alten, langsam zerfallenen Lehmhäuser zu sehen, die Gasleitungen verlaufen überirdisch und das Abwasser ist ein Problem. An der Metrostation „Chorsu“ liegt auch der Taschkenter Basar. Einige sakrale Gebäude befinden sich nördlich des Basars an der Zarkaynar ko'chasi. Das älteste stammt aus dem 16. Jahrhundert, und in seinem Inneren ruht der im Jahre 926 verstorbene Verfechter des Islams in Taschkent, Abu Bakra Kaffal Shashi. Das schlichte Backsteinmauerwerk mit einer kleinen Kuppel wirkt unauffällig, obwohl die stellenweise an den Mauern erhaltenen Majolikareste und Mosaike davon zeugen, dass das Mausoleum einst ornamentiert war.

Direkt in der Nähe befindet sich die Medrese Barak Chan. Die Medrese wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts vom Kokander Chan Barak, aus dem Geschlecht der  Schaibaniden, erreichtet. Der Grundriss ist herkömmlich: ein rechteckiger Hof, auf den die Türen von 30 Wohnzellen sowie der Hörsäle führten. In der Nähe liegt die islamische Hochschule Imam al Buchari, an der man studieren kann, wenn man das siebenjährige Studium an einer Medrese abgeschlossen hat.

Zu Fuß gelangt man von der Medrese zum Taschkenter Basar. Zuerst sollte man sich die Handwerkergasse im Norden des Basars anschauen. Hier kann man die typischen Wiegen mit dem praktischen „Abflussloch“ und das dazugehörende Equipment bewundern. Für die Babys sind diese Wiegen gar nicht so schön, denn sie werden festgebunden - sonst wäre ja der praktische Abfluss nutzlos. Über den Taschkenter Basar sollte man sich treiben lassen und das Angebot in vollen Zügen genießen. In dem geschlossenen Gebäude werden getrocknete Aprikosen, Granatäpfel, Rosinen, hellgelbe Möhren, Pistazien und Mandeln verkauft. Auf die Devisentauschaktionen, die durch ein halblautes „Dollar, Dollar“ angeboten werden, lässt man sich besser nicht ein, da erstens gerade auf den Basaren Zivilfahnder unterwegs sind und zweitens die Gefahr, betrogen zu werden, recht groß ist.

Direkt am Basar liegt die Medrese Kukeldasch, die im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Mit indischen Bauarbeitern baute der grausame und mächtige Wesir Kukeldash 38 Wohnzellen, nur zwei Meter lang und breit. Sie hatten keine Möbel, und in einer lebten zwei bis drei Schüler. Durch die verschiedenen Erdbeben hat die Medrese Schaden genommen, nur noch eins der ursprünglich zwei Stockwerke ist erhalten.

Es existieren auch hier wieder grausame Legenden, z. B. dass in der Medrese ehebrecherische Frauen hingerichtet wurden - wobei schon ein falscher Blick genügen konnte. Man steckte sie in einen Sack, nähte diesen zu, schleppte sie auf die Medrese und warf sie aus 20 Meter Hohe auf die vorbeifahrende Straße.

Etwas weiter südlich trifft sich das moderne, unabhängige Usbekistan am Platz der Volkerfreundschaft (Metro „Xalqlar Do'stligi“).  Am Eingang des Platzes, vor dem Palast der Völkerfreundschaft, wurde ein Denkmal für den Taschkenter Schmied Shachmed Shachmahmudov und seine Frau Bahri errichtet. Das Ehepaar hatte während des 2. Weltkrieges, als über eine Million evakuierte Menschen in Usbekistan untergebracht werden mussten, 15 verwaiste Kinder adoptiert. Hinter dem Palast liegen die Medrese Abdul Xasim, die in 16 Jh. gebaut wurde. Zuerst ist es ein Komplex, der Moschee, Badeanstalt und  Medrese inkludierte. Medrese Abdul Xasim war einstöckiges Gebäude.

Der Text ist aus dem Buch "Usbekistan entdecken" entlehnen.
Autor: Judith Peltz.
Trescher Verlag  www.trescherverlag.de
Anmerkungen von Darya Pitirimova.

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Nützliche Verweise:
Medrese Abdul Xasim
Medrese Barak Chan
Dzhuma Moschee
Kaffal Sashi Mausoleum
Halfo Bobo Mausoleum
Scheich Zaynudin Mausoleum
Medrese Kukelasch
Qaldirghochbiy Mausoleum
Scheich Hovendi at-Tahur (Scheihantaur)
Unus Chan Mausoleum
Zangiata Mausoleum

Die Metro. Die Taschkenter sind stolz auf ihre U-Bahn, die erste in Mittelasien und eine sehr schone dazu. Begonnen wurde mit dem Bau 1972 - man wollte dem schnellen Bevölkerungswachstum gerecht werden. Der erste Zug rollte fünf Jahre später eine zwölf Kilometer lange Strecke entlang. Bis heute gehen die Planungen für den Ausbau weiter. Die Metro wurde erdbebensicher gebaut. 1990 wurde die zweite Linie fertig gestellt, eine dritte wurde inzwischen teilweise in Betrieb genommen. Hier ist es erfrischend kühl, deswegen stellt die Metro die beste Möglichkeit dar, in der Stadt vorwärts zu kommen. Auch wenn es in der Rush hour hier eng wird, so kommt man doch schnellsten zum Ziel. Die Stationen sind schön gestaltet - das dominierende Thema ist die Baumwolle. Besonders schöne „Palaste der Werktätigen“ kann man auf der roten Linie bewundem: Alisher Navoiy, O'zbekiston und Kosmonavtlar. In ersterer hat man in einer stilisierten Medrese die Werke Navoiys als Reliefs abgebildet; besonders sollte man, wenn man die Rolltreppe hinunter fahrt, auf den nachgeformten Eingangspishtak achten. Die Station O'zbekiston symbolisiert das Baumwoll-Land Usbekistan. Blaue Kanäle fließen in knospenförmige Lampen. In der Station Kosmonavtlar fühlt man sich in eine Raumstation versetzt.